Freitag, 13. September 2013

7. Lichtklangnacht in Rostock

Bei uns gab es vor einer Weile wieder einmal die Lichtklangnacht im großen IGA-Park. Der Andrang war riesig, man konnte nirgends alleine sein, überall waren Menschen. Manchmal sogar richtige Menschenmassen. Das mag auch daran gelegen haben, dass sie dieses Jahr mit gut 6.000 Besuchern einen neuen Rekord aufgestellt haben. Das Wetter war perfekt, wenn auch etwas kühl (zum Schluss hin waren es um die 12°C). Natürlich lies ich es mir nicht nehmen, meine Kamera samt Stativ mitzunehmen. Wenn mit Licht und Farben gespielt wird, gibt es immer schöne Fotos

Ich fand es einwenig seltsam, wie viele Menschen ich gesehen habe, die mit richtig guten Kameras herumgelaufen sind. Natürlich am Gurt quer über den Körper gehängt, so wie man es aus den Lehrbüchern weiß. Und auch fleißig am fotografieren ab und an. Was mich aber daran verwundert, ist nicht nur die hohe Anzahl - kaum jemand lief mit einer Kompaktkamera herum, entweder Smartphone oder DSLR - sondern auch, die Stativlosigkeit. Ich glaube, ich habe lediglich eine handvoll Fotografen mit Stativen gesehen. Wenn man bedenkt, dass die Lichtklangnacht gegen 19 Uhr startete und dann bis ungefähr 23:30 Uhr ging und, dass die Sonne schon gegen 20:30 Uhr unterging, verwundert mich das. Da fällt doch jedem auf, dass man nicht wirklich lange von Hand fotografieren kann. Und die schönen farbigen Lichter eigentlich gar nicht, denn mit Belichtungszeiten von 1/250 kommen Farbspiel und Ausmaß gar nicht zur Geltung.

Ihr merkt schon, ich hab mich an diesen Leuten etwas festgebissen. Eine ältere Frau stand an einer Station auch neben mir, fotografierte x-mal von Hand in Automatikeinstellung und war dann verwundert, dass alle Bilder nichts wurden und verwackelt waren. Das ist mir irgendwie unverständlich. Wenn man keine Ahnung von der Materie hat, warum kauft man sich dann eine ausgereifte DSLR oder Bridge, deren ganze Bandbreite man gar nicht benutzen kann? Nur, weil es cooler aussieht?  Es wird mir wohl auf ewig ein Mysterium bleiben. Ich habe Euch nun aber genug zugetextet, jetzt bekommt Ihr endlich auch ein paar Bilder zu sehen :)


Wie immer gab es auch ein musikalisches Programm. Dieses Mal war es eine Zitterpartie, denn die beiden (Gitarre und Querflöte) fuhren mit dem "Floß" aufs Wasser. Das ganze war so instabil und schwankte ständig, dass ein falscher Schritt zum Kentern geführt hätte ^^


Auch die Kinder hatten mit den Leuchtstäben ihren Spaß. Mit den großen roten Stäben spielten sie Star Wars nach. 


Früh übt sich, wer später ein Jedi werden will ;)


Unter den Bäumen standen Strahler, deren Licht regelmäßig die Farbe änderte.  Mit längeren Belichtungszeiten habe ich auch noch versucht, die Menschen größtenteils wegzuzaubern.


Aber nicht nur Bäume wurden angestrahlt. Wenn man schon an der Küste ist, kann man doch auch gleich die Schiffe anstrahlen. Naja, jedenfalls das Traditionsschiff Typ Frieden. Neben vielen Punkten, Strichen und sonstigen Formen wurde es auch als Leinwand für Kurzfilme verwendet. 


Einer der gezeigten Kurzfilme.


Es gab auch dieses Jahr wieder die Lasershow im Wald. Leider konnte ich sie dieses Jahr nicht so genießen, da meine Schwester sich eine Aufführung anschauen wollte und wenn man mich alleine dort ausgesetzt hätte, hätte ich wohl erst am nächsten Morgen den Ausgang gefunden. Wie sagte meine Schwester: Orientierungssinn wie ein totes Pferd (Zumindest im Dunkeln ^^) Aber für ein paar Bilder hat die Zeit trotzdem gereicht. :)

 
Mit unterschiedlichen Lasern werden ganz verschiedenen Farben und Formen produziert, die dann in der Schwärze des Waldes einfach umwerfend aussehen. Das Gesamtwerk lässt sich mit einer Kamera gar nicht einfangen.

 
 

Am Hauptzelt stehen jedes Jahr eine Reihe aus farbigen Würfeln. Dieses Jahr habe ich sie endlich auch farbig fotografieren können. Ansonsten waren die Würfel auf meinen Bildern immer weiß, aber ein lieber Freund hat mich darauf gebracht, mal die Belichtungszeit radikal zu kürzen. Und voilà!


schönen Gruß
=)

1 Kommentar:

  1. Schöne Bilder. :)

    Was dich an den Menschen stört, die sich eine hochentwickelte Kamera kaufen und dann nicht richtig damit umgehen, kann ich nachvollziehen. Der Grund dafür ist wahrscheinlich ganz einfach: Diese Menschen möchten einfach nur gute Bilder machen, indem sie (wie früher) auf den Auslöser drücken und fertig. Im Laden werden ihnen aber eben die teuren Kameras angedreht, die das auf diese Weise aber nicht wirklich können. Sicher kommt der Coolness-Faktor bei manchen auch noch dazu, aber die meisten haben - so wie ich - wohl einfach zu wenig Ahnung von der Materie. Wenn ich eine Kamera in der Hand habe, möchte ich auch einfach nur Bilder machen und nicht erst ein Dutzend Einstellungen vornehmen. Das fehlt inzwischen weitgehend...
    (Bevor du dich nun empörst, ich bin immerhin so schlau, mir keine derartige Kamera zuzulegen, weil ich eh nicht richtig damit umgehen könnte. ;))

    LG, Ben

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