Freitag, 17. August 2012

Hanse Sail 2012 und viele, viele Schiffe

Vergangene Woche konnte man in Rostock auf der 22. Hanse Sail vier Tage lang maritime Erlebnisse ohne Ende genießen. Wenn man sich durch die Masse von Besuchern – es wird von über eine Million gesprochen – gewühlt hatte, gab es beispielsweise über 200 verschiedene Schiffe zu bestaunen. Von Binnenschiffe über 3-Mast-Schoner, 4-Mast-Barken bis hin zur Brigg waren soviele verschiedene Schiffstypen „vorgeschwommen“, so dass es eigentlich unmöglich war, den Überblick zu behalten. Aber auch für diejenigen, die mit den Schiffen selbst nicht soviel anfangen konnten, war gesorgt, denn täglich bis Mitternacht gab es Ereignisse wie das Kanoniers- und Böllertreffen, ein Konzert von Laith Al-Deen, Rock the Ramp (sehr stilvolle Versuche mit einem Fahrrad, einer aufblasbaren Couch … über eine Rampe in die Warnow zu springen) und viel mehr. Als größte maritime Veranstaltung in MV und Bestandteil der Baltic Sea (einer Segelveranstaltung der Ostseeanrainerstaaten) waren natürlich auch einige Fernsehsender anwesend (ARD, ZDF, Phoenix, Deutsche Welle, RTL …) und haben übertragen.

Segelschiff vom Strand aus
Soviel zur Einführung, damit Ihr Euch ein Bild machen könnt. Da mein Anhängsel ja nicht von der Küste kommt, waren wir von Donnerstag, also dem ersten Tag, an auf der Hanse Sail unterwegs. Schiffe und Buden gucken. Nach dem ganzen Tag auf den Beinen hat mein Schrittzähler über 6 km angezeigt. Und das „nur“ fürs Schiffe gucken. Kein Wunder, dass ich abends ins Bett fiel.

Toppsegelschoner Jacob Meindert
Am Freitag gab es dann wieder Schiffe. Kleine, große, weiße, braune … überall Takelagen, Segel, Dampf und der Geruch von Essen. Ich wusste vorher gar nicht wie gut holländische Pommes schmecken können! Normale Pommes sagen mir ja nicht so zu, aber diese Variante ist echt lecker. Aber bevor ich am Stand festwachsen konnte, haben wir eine 3h-Ausfahrt mit dem Topsegelschoner Jacob Meindert [http://www.jacob-meindert.de/] gemacht. Leider war es nicht so sonnig wie am Donnerstag und die See wackelte etwas, aber es war einfach toll. Am besten gefiel mir persönlich der Teil auf der offenen Ostsee. Das Schiff wackelte zwar etwas, aber dieses Gefühl dabei war einfach unbeschreiblich. Es hatte was von Freiheit und Fliegen.



Samstags fuhren wir nach Warnemünde zum Baden, naja, ich habe Bilder gemacht und bin ganz knapp an einem Sonnenbrand im ganzen Gesicht vorbeigeschramt. Der Herr hat derweil in der Ostsee herumgeplantscht. Als Bergbewohner muss er ja auch jede Gelegenheit ausnutzen mal ins Wasser zu kommen ;) Und da wir noch nicht genug von den Schiffen hatten, haben wir auch noch eine Abendausfahrt gemacht. Von 20 Uhr über etwas mehr als zwei Stunden. Die Aussicht vom Bug auf die entgegenkommenden Schiffe war einfach toll, wenn es auch mit der Zeit etwas windig wurde. Schon auf dem Weg von Warnemünde zum Stadthafen habe ich mich über die über-über-vollen Straßenbahnen aufgeregt. Eine Million Besucher schön und gut, wenn der öffentliche Nahverkehr das aber nicht so ganz stemmen kann, dann wird es nervig. Sehr froh war ich dann auch, als wir nach dem abendlichen Feuerwerk dann direkt in unsere Ferienwohnung gehen konnten und nicht mehr in eine Straßenbahn einsteigen mussten. Die Erfahrung habe ich all die letzten Jahre schon machen dürfen und ich war sehr froh darüber, sie dieses Jahr nicht wiederholen zu müssen. Was mir persönlich beim Feuerwerk gefehlt hat war ein Konzept. In groben Zügen war schon soetwas wie eine Struktur zu erkennen, aber für mich eben zu wenig. Ich muss auch sagen, dass ich da irgendwie auch eher auf Barockfeuerwerke stehe. Nun aber genug erzählt, schaut Euch lieber noch ein paar Fotos an. schwimmende Stadt
Sonnenuntergang in Warnemünde
Segelparade auf der Ostsee
Einfahrt von der Ostsee auf die Warnow



5 Kommentare:

  1. Schöne Sache, die Hanse-Sail. Tolle Fotos.
    Gruß von Einhard

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  2. Ja, war schon echt schön. Ganz besonders die Ausfahrt auf der Jakob Meindert. Nur eins hab ich dabei gelernt: Ich bin definitiv nicht zum Seemann geboren. Wir Erzgebirger sind und bleiben eben Bergleute :)
    Gruß
    das Anhängsel

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  3. Das sieht so schön aus. Vor allem das letzte Foto gefällt mir total gut :)

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  4. Gab es dort auch was für veganer!?:)

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    1. Hallo Caro, das ist leider ein großes Problem auf der Hanse Sail. Es gibt einiges für Vegetarier, aber was richtig veganes habe ich nicht gefunden. Es mag auch daran liegen, dass Rostock eben an der Küste liegt und es, zumindest in Warnemünde, haufenweise Stände mit Fischvarianten gibt. Ich muss aber auch gestehen, dass ich nicht explizit nach veganem Essen geschaut habe, da ich oft was mit dabei hatte. Finde ich bei den Preisen und Umständen einfach sinnvoller ^^

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