Ich war vor ein paar Tagen im Keller, mein Projekt bezieht sich ja auf meine gesamte Wohnung. Mein Keller ist nicht groß, man kann hineingehen, zwei Schritte nach vorne und muss sich dann schon umdrehen und wieder herausgehen. An der Wand ist ein simples Holzregal befestigt und dort habe ich mal so geschaut, was sich so im Laufe der Zeit angesammelt hat. Ich fand da tatsächlich einen größeren Karton, von dessen Inhalt ich absolut keine Ahnung hatte. Ihn zu öffnen war fast wie Ostern und zum Vorschein kamen Kabel. Eine ganze Menge verscheidener Computer- und Ladekabel. Ich habe keine Ahnung (mehr), wo ich die alle herbekommen habe. Wann hat sich das alles angesammelt? Wann habe ich den Karton das letzte Mal geöffnet? Auch eine Tastatur mit PS/2-Anschluss kam zum Vorschein ... dabei habe ich mir gerade vor ein paar Wochen eine externe USB-Tastatur für meinen Laptop gekauft ^^
Es ist schon irgendwie seltsam, was so ein Projekt zu Tage fördert. Sachen, von denen ich gar nicht weiß, dass ich sie habe. Was wird sich im Laufe des Jahres wohl noch alles anfinden? Ich habe auch schon wieder ein neues Paar Kopfhörer gefunden, das, ähm, keine Ahnung wie vielte. Und dabei verwende ich von meinen MP3-Playern nur einen einzigen und den auch nur für mein Musikkissen. Das ist schon irgendwie recht seltsam. Neben dem ganzen elektrischen Zeug, habe ich aber auch eine Menge Hühnergötter gefunden. Ich wohne an der Küste, Hühnergötter sollte nichts besonders sein. Aber ich wußte nie, dass ich nun ungefäh 25 solcher Steine hier in der Wohnung habe.
Ich habe auch ein paar alte Kassetten gefunden. Eine davon habe ich mit 13, 14, 15 rauf und runter gehört. Die Lieder kann ich heute noch textsicher mitsingen. Eine der anderen Kassetten ist unser damaliges Demo-Tape vom Orchester. Ist schon komisch sich das jetzt wieder anzuhören. Ich glaube, ich habe das mindestens acht Jahre nicht angehört. Meine Anlage hat zwar ein verstecktes Kassettendeck, aber ich habe da noch nie etwas mit abgespielt und brauchte auch ein paar Augenblicke, bis ich verstand wie sich die Blende öffnen lässt. Ist irgendwie schon peinlich ^^
In der Kassettenkiste lagen dann auch noch Notizzettel, die von meiner Schulpraktikumszeit 1996 stammen und ein paar Bleistifte aus meiner Ausbildungszeit um 2000. So langsam glaube ich, ich habe nicht so viel Zeug, weil ich so viel kaufe oder heranschaffe, sondern, weil sich hier offenbar kaum etwas in seinem eigentlichen Lebenszyklus aufbraucht. 17 Jahre alte Notizblöcke! Und ich kann die einfach nicht wegschmeißen, weil ich so einen kleinen Notizbuch- und -zettelfimmel habe. Ich brauch soetwas immer, da mir immer irgendwo etwas für meine literarischen Werke einfallen könnte. Und dann keinen Zettel und Stift dabei haben ist die Hölle.
Aber anstatt nur alten Sachen neu zu finden, habe ich natürlich auch weiter an meinem Projekt gearbeitet. Das ist ja der eigentlich Antrieb hinter meiner momentanen Schnüffelnase. Da ich in der vergangenen Woche keinen Post dazu geschrieben habe, habe ich in dieser Woche zwei Wochen zusammengepackt.
Die Zehensocken sind endlich im Müll gelandet. Ich mochte sie nicht wirklich gern und das endlich entstandene Loch war ein guter Anlass mich von ihnen zu trennen. Die Servietten sind bei meinen Eltern gelandet. Ich finde sie zwar wirklich süß anzuschauen, aber ich sitze an dem aktuellen Serviettenpacket schon über ein Jahr. Ich brauch die Dinger so selten. Spiegel und Spray sind wieder zwei Sachen, die ich meinen Eltern "untergeschoben" habe. Vielleicht haben sie dafür einen Gebrauch. Ich jedenfalls nicht. Der Pullover ist in die Kleidersammelstelle gekommen. Ich achte dabei immer darauf, dass der Container auch wirklich vom Roten Kreuz ist. Es stehen nämlich auch genügend Sammelcontainer von kommerziellen Sammlern herum. Und denen muss ich meinen Sachen nun ja nicht noch in den Rachen werfen. Die Klemme wanderte in den Müll. Ich habe keine Ahnung wo die anderen fünf davon verblieben sind. Wahrscheinlich schon vorausgegangen. Und die Deckel habe ich dem Tierheim in die Sammelbox geworfen. Sie sind gut geeignet für angefangene Futterdosen, aber bei mir haben sich mittlerweile auch schon zehn Deckel angesammelt.
In dieser Woche waren auch wieder mal ein Paar Kopfhörer dran. Ich wüßte wirklich gerne mal, wo die alle herkommen. Ständig finde ich neue Exemplare. Die beiden kurzen Hosen landeten ebenfalls in der Kleidersammlung. Die Bürste findet sicherlich ihren Platz in der Gartenwuselwelt meiner Mutter, vielleicht lässt sich damit leichter das Moos von den Töpfen putzen. Ich bin mal gespannt. Die Gläser sind ebenfalls bei meinen Eltern gelandet. Meine Mutter kocht immer irgendwas selbst, zur Zeit Marmelade. Da braucht sie solche kleinen Gläser oft. Und die kleine Tüte enthält Spielbälle, die ich am Wochenende in die Sammelbox vom Tierheim werfen werde. Und ich habe schon wieder so viel im Auge, was sich in die Reihe der aussortierten Dinge einreihen kann. Seltsam, früher wäre mir das alles gar nicht aufgefallen.
schönen Gruß =)
Freitag, 30. August 2013
Montag, 26. August 2013
Das war die Hanse Sail 2013 - #3
Wie schon im letzten Posting angedeutet, geht es heute wieder um die Hanse Sail und auch um Möwen. Zu dem maritimen Großereignis waren wieder unzählige Gäste nach Rostock gekommen und die wollen natürlich auch was unternehmen und sehen. Der Stadthafen ist dabei eher so das Partyzentrum, während Warnemünde etwas ruhiger und eher für diejenigen ist, die zum Beispiel Schiffe schauen möchten. Zur Küste gehören neben den unzähligen Schiffen aber auch unzählige Möwen und Fische. Die Fische gibt es für die Touristen in unzähligen Formen in ebenso unzähligen Buden, Verkaufsschiffen ... zu kaufen.
Wenn dann so ein mit Pommes, Fischbrötchen und Cola vollgepackter Tourist weiter auf dem Fischmarkt oder am Alten Strom entlangschlendert, muss er vorsichtig sein. Nachdem vor einiger Zeit das Füttern der Möwen in Warnemünde unter Strafe gestellt wurde, suchen die weißen Flattertiere nach alternativen Quellen um ihren Hunger zu stillen. Und in ahnungslosen Touristen scheinen sie eine gefunden zu haben. Gerade die große Mantelmöwe (mit 60 bis 80 cm Körperlänge) geht da ganz offen vor und fliegt das Opfer einfach an um die begehrte Beute aus der Hand zu klauen. Sie haben gelernt, dass der Mensch sein Brötchen vor Schreck nicht mehr so fest hält, wenn er von hinten mit einem Anflug überrascht wird.
Wenn mal kein Mensch sein Fischbrötchen hergegeben hat, plündern die Mantelmöwen abends auch gern die Mülltonnen am Strand. Da wir hier mit die breitesten Ostseestrände haben, stehen Mülltonnen nicht nur direkt am Strandaufgang, sondern auch in der Mitte des Strandes. Diese allerdings sind recht klein und oft überfüllt. Für die klugen Vögel eine einfache Übung dort die Reste herauszuangeln. Man erlebt nun in Warnemünde nicht jede Sekunde eine angreifende Möwe und ich persönlich kannte das bisher auch nur aus den Erzählungen anderer. Allerdings durften wir dieses Jahr die Kraft der weißen Vögel selbst erfahren und wären fast um ein Fischbrötchen ärmer gewesen. Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich keinen Fisch esse - um nicht großen, weißen und hungrigen Möwen gegenüberzustehen ;)
Den einzigen Hinweis auf die diebischen Vögel habe ich an einem HotDog-Stand am Leutchtturm gefunden. Ich wäre mal an offiziellen Möwenzahlen interessiert ;)
Wie Ihr seht, gibt es noch mehr und mehr Bilder. Bei der Hanse Sail gab so viele Aktionen, Schiffe, Menschen ... Da hätte man sicherlich Bildermaterial für ein ganzes Jahr. Obwohl ich das Maritime zwar gewohnt bin, bin ich immer wieder überwälltigt von dem gesamten Ausmaß. Es war schade, dass gerade die großen Segler während den Ausfahrten kaum ihre Segel gesetzt hatten und wenn, sie vor dem Einlaufen bereits eingeholt hatten. Ich hätte gerne mehr Fotos von ihnen gemacht.
Was mich persönlich an der Hanse Sail stört, ist die recht große Präsenz an Futterständen und dabei das wirklich übermäßige Angebot an Fleischvariationen. Bratwurst, Gyros, Spieße, Schnitzel, Fleischpfannen ... Auf der anderen Seite gibt es ein vorhandenes, aber recht kleines Angebot an vegetarischen Speisen (meisten Pfannenvariationen, Brote, Pizzastücke und ähnliches). Lediglich ein einziges Mal ist mir aufgefallen, das etwas explizit als vegetarisch ausgezeichnet war. An veganen Speisen ist mir direkt so nichts aufgefallen. Das finde ich sehr schade, da ich denke, dass gerade zumindest ein vegetarisches Angebot, wenn es vielleicht auch noch aus verschiedenen Nationen stammt, guten Anspruch bekommen kann. Und da bei der Hanse Sail viele Nationen zusammenkommen, würde sich soetwas doch anbieten.
schöne Grüße =)
Wenn dann so ein mit Pommes, Fischbrötchen und Cola vollgepackter Tourist weiter auf dem Fischmarkt oder am Alten Strom entlangschlendert, muss er vorsichtig sein. Nachdem vor einiger Zeit das Füttern der Möwen in Warnemünde unter Strafe gestellt wurde, suchen die weißen Flattertiere nach alternativen Quellen um ihren Hunger zu stillen. Und in ahnungslosen Touristen scheinen sie eine gefunden zu haben. Gerade die große Mantelmöwe (mit 60 bis 80 cm Körperlänge) geht da ganz offen vor und fliegt das Opfer einfach an um die begehrte Beute aus der Hand zu klauen. Sie haben gelernt, dass der Mensch sein Brötchen vor Schreck nicht mehr so fest hält, wenn er von hinten mit einem Anflug überrascht wird.
Wenn mal kein Mensch sein Fischbrötchen hergegeben hat, plündern die Mantelmöwen abends auch gern die Mülltonnen am Strand. Da wir hier mit die breitesten Ostseestrände haben, stehen Mülltonnen nicht nur direkt am Strandaufgang, sondern auch in der Mitte des Strandes. Diese allerdings sind recht klein und oft überfüllt. Für die klugen Vögel eine einfache Übung dort die Reste herauszuangeln. Man erlebt nun in Warnemünde nicht jede Sekunde eine angreifende Möwe und ich persönlich kannte das bisher auch nur aus den Erzählungen anderer. Allerdings durften wir dieses Jahr die Kraft der weißen Vögel selbst erfahren und wären fast um ein Fischbrötchen ärmer gewesen. Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich keinen Fisch esse - um nicht großen, weißen und hungrigen Möwen gegenüberzustehen ;)
Den einzigen Hinweis auf die diebischen Vögel habe ich an einem HotDog-Stand am Leutchtturm gefunden. Ich wäre mal an offiziellen Möwenzahlen interessiert ;)
So eine Nussschale hätte ich auch ganz gerne ab und an mal. |
So ganz kann ich die Segelschiffe doch noch nicht in die Schublade stopfen ;) |
Rostock wird regelmäßig (mehrmals täglich) von verschiedenen Fährlinien angefahren. |
Eine Möwe auf dem Weg ins Wasser |
Die vorhin schon angesprochenen "Müllmöwen" |
Am Samstagabend war die ganze Ostsee vor Warnemünde während des Sonnenuntergangs voller Segelschiffe |
Die Ostsee verschlingt die Sonne |
Wie Ihr seht, gibt es noch mehr und mehr Bilder. Bei der Hanse Sail gab so viele Aktionen, Schiffe, Menschen ... Da hätte man sicherlich Bildermaterial für ein ganzes Jahr. Obwohl ich das Maritime zwar gewohnt bin, bin ich immer wieder überwälltigt von dem gesamten Ausmaß. Es war schade, dass gerade die großen Segler während den Ausfahrten kaum ihre Segel gesetzt hatten und wenn, sie vor dem Einlaufen bereits eingeholt hatten. Ich hätte gerne mehr Fotos von ihnen gemacht.
Was mich persönlich an der Hanse Sail stört, ist die recht große Präsenz an Futterständen und dabei das wirklich übermäßige Angebot an Fleischvariationen. Bratwurst, Gyros, Spieße, Schnitzel, Fleischpfannen ... Auf der anderen Seite gibt es ein vorhandenes, aber recht kleines Angebot an vegetarischen Speisen (meisten Pfannenvariationen, Brote, Pizzastücke und ähnliches). Lediglich ein einziges Mal ist mir aufgefallen, das etwas explizit als vegetarisch ausgezeichnet war. An veganen Speisen ist mir direkt so nichts aufgefallen. Das finde ich sehr schade, da ich denke, dass gerade zumindest ein vegetarisches Angebot, wenn es vielleicht auch noch aus verschiedenen Nationen stammt, guten Anspruch bekommen kann. Und da bei der Hanse Sail viele Nationen zusammenkommen, würde sich soetwas doch anbieten.
schöne Grüße =)
Freitag, 23. August 2013
Es wird golden - auf in den Spätsommer
Nachdem ich mich gestern doch tatsächlich gewundert habe, dass die Sonne mittlerweile schon 20:20 Uhr untergeht, habe ich erst so richtig realisiert, dass der Herbst im Anmarsch ist. Allerdings weigere ich mich vor meinem Geburtstag vom Herbst zu sprechen, da ich immer darauf beharre noch im Spätsommer Geburtstag zu haben ;) Aber so langsam lasse selbst ich die goldene Jahreszeit anklingen und dazu gehören auch einige typische Spätsommer-Sachen. Ich denke, jeder wird so seine Rituale und Gewohnheiten haben. Ob nun bestimmte Lebensmittel oder andere Angewohnheiten.
Für mich gehöhrt ganz klar der Federweißer dazu. Auch, wenn ich den dieses Jahr leider nur über Umwege bekommen kann. Der GlobusMarkt bei uns hat dieses Jahr leider einen anderen Hersteller gelistet und der schmeckt mir nicht wirklich. Hat eher den Geschmack von gefärbtem Wasser. Für mich neu gefunden habe ich auch das Veggie-Journal. Ich finde die Aufmachung sehr nett, zumal es nicht nur um reine Rezepte geht, sondern auch gute Artikel beinhaltet, z. B. über versteckte tierische Inhaltsstoffe sowie das Prinzip der Öko-Kiste. Bei den Rezepten steht oben gleich vermerkt ob es vegan ist oder nicht. Eine angenehme Lektüre zu einem oder zwei Gläsern Federweißer.
Da ich an der Küste wohne, gehört es für mich im ganzen Jahr dazu an den Strand zu gehen. Nicht um zu dort (nur) zu baden, sondern ich liebe eher die Spaziergänge, wenn die Wellen die Füße umspühlen. Seit meiner Kindheit achte ich dabei auch darauf, was die Wellen so ans Land spülen. Wir sammeln Bernsteine, Donnerkeile, Hühnergötter, geschliffenes Glas oder schönes Holz, dem man seine Wassergeschichte ansieht. Ich hatte dieses Jahr leider noch nicht so viel Zeit um den Strand unsicher zu machen, und deswegen ist meine "Ausbeute" bisher auch etwas mager ausgefallen.
Ich werde mir demnächst noch ein großes Glas kaufen und mir darin eine Art Mini-Ostsee anlegen. Eigentlich habe ich alles dafür Zuhause, nur das Wasser fehlt mir noch. Die Idee kam mir neulich, als ich am Strand spazierenging. Anstatt nur Sand einzutüten, um damit dann in den eigenen Wänden zu dekorieren, wäre ein Gesamtwerk doch eigentlich viel interessanter. Und die Ostsee bietet so viele Möglichkeiten.
Dieses Mal gehört für mich zum Spätsommer auf jeden Fall auch der Tee von Higher Living. Ich habe diese sehr interessante Teesorten dieses Jahr Stück für Stück für mich entdeckt und als sie vor kurzem in unserem Bioladen im Angebot waren, habe ich gleich drei Mal zugeschlagen. Da ich bereits von Zombiekatze ein paar Teeprobetütchen bekommen hatte, war ich mir sicher, dass sich mich begeistern würen. Und ich bin begeistert. Der Tee schmeckt nicht wie lediglich heißes Wasser, sondern bietet ein sehr angenehmes Geschmackserlebnis, was man auch bereits am Duft erahnen kann. Insgesamt gibt es, glaube ich, 19 verschiedene Sorten von Higher Living.
Was mich persönlich an den Higher Living Tees aber stört, ist, dass die einzelenen Teebeutel nochmal in kleinen Tütchen aus Plaste verpackt sind. Die Teepackung selbst ist aus stärkerem Papier, so wie man es von unzähligen anderen Teepackunge kennt. Aber warum muss dann der Inhalt nochmal einzelnd verpackt werden? Die Tütchen sind wirklich schön gestaltet und angenehm anzuschauen, aber sie erhöhen auch die Menge an anfallendem Müll.
Ein noch anstehendes Spätsommer-Ereignis wird das Aufbrauchen meiner Lush-Produkte sein. Ich bin noch nie in einem Lush-Laden gewesen, nur ein Mal in Berlin auf den Weg zur Oper daran vorbeigegangen. Ich habe dort noch nie etwas gekauft, ob im Laden oder online, aber trotzdem haben sich bei mir diverse Produkte angesammelt. In der Tüte ist eine Kokoshaarseife, die kleinen Figürchen sind für die Duftlampe und das runde Katzenhaus ist eine Seife. Wenn ich jetzt nur noch wüßte, wo ich die alle herbekommen habe ^^
Und natürlich, wie kann es anders sein, habe ich auch dieses Mal wieder aus dem Stapel der ungelesenen Bücher ein paar herausgesucht, die ich nun endlich lesen werde. Ich bin schon gespannt, wie viele Tassen Tee ich zum Bett tragen werde. (Ich lese am liebsten auf dem Bauch liegend, während das Buch vor mir liegt ;) )
Das waren so grob einmal meine anstehenden Spätsommererlebnisse. Es wird sicherlich auch dieses Jahr wieder sehr interessant und sicherlich wird mir noch das eine oder andere über den Weg laufen, das ich begeistert aufsammeln und hinzufügen werde. Allerdings wird das ganz bestimmt kein Kürbis sein. Mit diesen Gewächsen kann ich mich irgendwie so gar nicht anfreunden.
schönen Gruß =)
Für mich gehöhrt ganz klar der Federweißer dazu. Auch, wenn ich den dieses Jahr leider nur über Umwege bekommen kann. Der GlobusMarkt bei uns hat dieses Jahr leider einen anderen Hersteller gelistet und der schmeckt mir nicht wirklich. Hat eher den Geschmack von gefärbtem Wasser. Für mich neu gefunden habe ich auch das Veggie-Journal. Ich finde die Aufmachung sehr nett, zumal es nicht nur um reine Rezepte geht, sondern auch gute Artikel beinhaltet, z. B. über versteckte tierische Inhaltsstoffe sowie das Prinzip der Öko-Kiste. Bei den Rezepten steht oben gleich vermerkt ob es vegan ist oder nicht. Eine angenehme Lektüre zu einem oder zwei Gläsern Federweißer.
Da ich an der Küste wohne, gehört es für mich im ganzen Jahr dazu an den Strand zu gehen. Nicht um zu dort (nur) zu baden, sondern ich liebe eher die Spaziergänge, wenn die Wellen die Füße umspühlen. Seit meiner Kindheit achte ich dabei auch darauf, was die Wellen so ans Land spülen. Wir sammeln Bernsteine, Donnerkeile, Hühnergötter, geschliffenes Glas oder schönes Holz, dem man seine Wassergeschichte ansieht. Ich hatte dieses Jahr leider noch nicht so viel Zeit um den Strand unsicher zu machen, und deswegen ist meine "Ausbeute" bisher auch etwas mager ausgefallen.
Ich werde mir demnächst noch ein großes Glas kaufen und mir darin eine Art Mini-Ostsee anlegen. Eigentlich habe ich alles dafür Zuhause, nur das Wasser fehlt mir noch. Die Idee kam mir neulich, als ich am Strand spazierenging. Anstatt nur Sand einzutüten, um damit dann in den eigenen Wänden zu dekorieren, wäre ein Gesamtwerk doch eigentlich viel interessanter. Und die Ostsee bietet so viele Möglichkeiten.
Dieses Mal gehört für mich zum Spätsommer auf jeden Fall auch der Tee von Higher Living. Ich habe diese sehr interessante Teesorten dieses Jahr Stück für Stück für mich entdeckt und als sie vor kurzem in unserem Bioladen im Angebot waren, habe ich gleich drei Mal zugeschlagen. Da ich bereits von Zombiekatze ein paar Teeprobetütchen bekommen hatte, war ich mir sicher, dass sich mich begeistern würen. Und ich bin begeistert. Der Tee schmeckt nicht wie lediglich heißes Wasser, sondern bietet ein sehr angenehmes Geschmackserlebnis, was man auch bereits am Duft erahnen kann. Insgesamt gibt es, glaube ich, 19 verschiedene Sorten von Higher Living.
Was mich persönlich an den Higher Living Tees aber stört, ist, dass die einzelenen Teebeutel nochmal in kleinen Tütchen aus Plaste verpackt sind. Die Teepackung selbst ist aus stärkerem Papier, so wie man es von unzähligen anderen Teepackunge kennt. Aber warum muss dann der Inhalt nochmal einzelnd verpackt werden? Die Tütchen sind wirklich schön gestaltet und angenehm anzuschauen, aber sie erhöhen auch die Menge an anfallendem Müll.
Ein noch anstehendes Spätsommer-Ereignis wird das Aufbrauchen meiner Lush-Produkte sein. Ich bin noch nie in einem Lush-Laden gewesen, nur ein Mal in Berlin auf den Weg zur Oper daran vorbeigegangen. Ich habe dort noch nie etwas gekauft, ob im Laden oder online, aber trotzdem haben sich bei mir diverse Produkte angesammelt. In der Tüte ist eine Kokoshaarseife, die kleinen Figürchen sind für die Duftlampe und das runde Katzenhaus ist eine Seife. Wenn ich jetzt nur noch wüßte, wo ich die alle herbekommen habe ^^
Und natürlich, wie kann es anders sein, habe ich auch dieses Mal wieder aus dem Stapel der ungelesenen Bücher ein paar herausgesucht, die ich nun endlich lesen werde. Ich bin schon gespannt, wie viele Tassen Tee ich zum Bett tragen werde. (Ich lese am liebsten auf dem Bauch liegend, während das Buch vor mir liegt ;) )
Das waren so grob einmal meine anstehenden Spätsommererlebnisse. Es wird sicherlich auch dieses Jahr wieder sehr interessant und sicherlich wird mir noch das eine oder andere über den Weg laufen, das ich begeistert aufsammeln und hinzufügen werde. Allerdings wird das ganz bestimmt kein Kürbis sein. Mit diesen Gewächsen kann ich mich irgendwie so gar nicht anfreunden.
schönen Gruß =)
Mittwoch, 21. August 2013
Das war die Hanse Sail 2013 - #2
Nachdem ich am Montag gut 2 1/2 Stunden beim Zahnarzt saß und am Ende meine Wurzelbehandlung doch nicht abgeschlossen werden konnte, hatte ich danach leider keine ausreichende Zeit mehr um einen neuen Hanse Sail Blogpost zu verfassen. Der wird hiermit nachgeliefert. Ich habe Euch wieder ein paar Bilder rausgesucht und hoffe sie gefallen Euch :)
Das sind nun ersteinmal genug Segelschiffe. Im nächsten Hanse Sail Post werde ich Euch erklären, warum man, zumindest in Warnemünde, sein Fischbrötchen ganz fest halten sollte.
schönen Gruß =)
Das sind nun ersteinmal genug Segelschiffe. Im nächsten Hanse Sail Post werde ich Euch erklären, warum man, zumindest in Warnemünde, sein Fischbrötchen ganz fest halten sollte.
schönen Gruß =)
Sonntag, 18. August 2013
Projekt Bye Bye - Woche 5 - Warum haben wir eigentlich so viel Kram? Besitz und was man damit anfängt. #2
Hier möchte ich nun den Gedankengang von gestern weiterführen. Er wird doch länger als ich zuerst geplant hatte. Deswegen auch die Aufteilung auf zwei Tage.
Es auch die Möglichkeit, dass man Sachen hat,
egal ob geschenkt bekommen oder im Laufe der Jahre gesammelt, die man nicht
mehr braucht – aber die zu schade zum Wegwerfen sind. Die fünfte Kuchenform,
der 30. Teller, den Pullover, den man nicht mehr anziehen mag etc. Für den Müll
sind solche Sachen, wenn sie ansonsten fehlerfrei und akzeptabel sind,
eindeutig zu schade. Wenn man dann keine Ahnung hat, wo man solche Sachen
hinbringen kann, dann bleiben sie erst einmal zuhause. In irgendeiner Ecke
werden sie wohl schon einen Platz finden. Oder auf dem Dachboden oder im Keller
oder in der Garage. Dabei kann man überflüssigen Dingen ganz leicht zu einem
neuen Leben verhelfen. In vielen Städten gibt es Umsonstläden, Sozialkaufhäuser
oder Second Hand Läden, wo man seinen Kram hinbringen kann. Oder, wenn man in
einer Studentenstadt lebt, stellt man es in einer Kiste nach draußen, macht ein
großes „zum Mitnehmen“ oder „zu Verschenken“-Schild ran und wartet ab. Meistens
lösen sich die Dinge ohne große Mühe in die sprichwörtliche Luft auf. Wenn man
diese Möglichkeiten nicht hat, dann bleibt z. B. Ebay-Kleinanzeigen, Amazon für
Bücher oder man wartet den nächsten Flohmarkt ab und miete sich einen Stand. Das bringt dann auch noch etwas Kleingeld ein.
Allerdings muss man sich für all das aufraffen. Der Antrieb
muss von innen kommen, aus einem heraus. Nur selten wird es einen äußeren Zwang
geben sich der Sachen zu entledigen, z. B. wenn Nachwuchs ansteht und man den
Platz benötigt. Bis dahin sehen viele oft nur wenig Grund darin sich der überflüssigen
Dinge zu entledigen. Sie sind meistens außer Sichtweise, in einem Schrank oder im
Keller, stören dort nicht und die eigene Einlagerung kostet nichts. Es gibt für
diese Menschen also keinen Grund sich um eine Entsorgung, welcher Art auch
immer, zu kümmern. Aus den Augen – aus dem Sinn. Und außerdem: besser man hat
als man hätte. So kommt natürlich eine ganze Menge zusammen, von der man
irgendetwas bestimmt vielleicht noch irgendwann einmal gebrauchen kann.
Bestimmt. Und bevor man entrümpelt muss man mit sich selbst ja auch erstmal
überhaupt klären, was dieses „Zeug“ überhaupt ist, welches man zu entsorgen
vorhat. Und wenn man anfängt sich unwohl zu fühlen, dann kauft man eben noch
ein Regal oder zieht irgendwo ein Brett als zweite, abgehängt Decke ein und hat
wieder etwas mehr Stauraum gezaubert. Wir brauchen aber nicht mehr Platz oder
immer neue Möbel oder gar neue Sachen um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu
sein, stattdessen brauchen wir, meine ich, weniger Zeug. Wenn man nicht
benötigte Dinge weggibt, geben wir dem Ding die Chance von jemand anderem
gefunden zu werden, der vielleicht gerade das schon eine Weile sucht und genau
das benötigt.
Nun sind vielleicht ein paar Sachen aussortiert und trotzdem
herrscht in der Wohnung hier und dort Chaos. Trotzdem fühlt man sich
stellenweise wie auf einem Schlachtfeld. Für mich persönlich ist wichtig, dass
jedes Ding seinen Platz hat. Es muss da nicht wie festgetackert und im rechten
Winkel ausgerichtet liegen, aber z. B. liegt das Telefon im Regal (wenn es
nicht gerade geladen wird), der Schlüssel steckt in der Tür und die
Fernbedingung der Anlage liegt davor.
Friedrich Nietzsche sagte mal: „Wer wenig besitzt, wird umso
weniger besessen: Gelobt sei die kleine Armut!“ Wer viel besitzt, wird von
seinem Heim besessen, wer wenig besitzt, besitzt somit sein Heim. Die kleine
Armut ist sozusagen eine Armut an „Besitzdingen“. Gegenteilig wäre die große
Armut dann ein zu viel an materiellem Besitz. Eine Sammlung von Dingen, an die
sich dann geklammert wird, weil vielleicht irgendetwas kompensiert werden muss.
Wobei Menschen, die mehr als 100 Dinge haben, nicht zwangsläufig irgendetwas
kompensieren müssen. Ihr Leben könnte nur auf Grund der Abhängigkeit von Dingen
vielleicht komplizierter sein. Inwieweit sich das auf die Lebensfreude auswirkt
mag jeder für sich selbst beantworten. So habe ich benötigte Sachen mit einem
Griff bereit und über die Zuweisung weiß ich immer (naja, fast immer) wo sie
liegen und ich lege sie schon irgendwie automatisch jeden Abend dorthin zurück.
Ich finde, aufräumen ist etwas, was manche Menschen erst lernen bzw. begreifen
müssen. Diese Menschen sind nicht schlampig oder dreckig, ihnen fehlt nur eine gewisse Grundordnung bzw. –struktur
auf der sie aufbauen können. Wenn sie diese Struktur für sich begriffen und
erschaffen haben können sie darauf ihre gesamte Wohnung aufbauen.
Viel Platz und Stauraum, z. B. ein neues Regal, lädt zum
Vollpacken ein. Stattdessen kann man sich Stück für Stück die einzelnen
Schubladen oder Schrankfächer vornehmen und anschauen was sich dort alles
eingefunden hat. Am Anfang mag das ein seltsames Gefühl sein und vielleicht ist
man auch nervös oder unsicher, wenn ein Ding dazu auserkoren wird die
gemeinsamen vier Wände zu verlassen. Besonders bei Büchern ist das oft ein
schwerer Akt. Aber mit der Zeit wird das Kribbeln nachlassen und die Trennung
von Überflüssigem wird leichter fallen. Für Menschen mit vielen und
breitgestreuten Interessen ist das gar nicht so einfach. Da kann man so vieles
für irgendwie alles gebrauchen. Aber gerade hier ist Disziplin wichtig. Was
auch bedeutet, wie schon oben beschrieben, dass ein Großteil der Dinge einen
festen Platz haben sollte und sie nach Gebrauch automatisch wieder dorthin
gelegt werden sollten. Schubladen und Schränke brauchen keine zweite und dritte
Belagerungsreihe. Die erste reicht oft vollkommen aus.
Um nach der Entsorgung eines Dings nicht gleich wieder den
freien Platz mit neuen Dingen zu belegen ist es wichtig, neue Sachen bewusst zu
kaufen. Spontankäufe sind selten gut, besser ist es, sich vorher wenigstens
durch den Kopf gehen zu lassen ob man so etwas oder so etwas Ähnliches schon
hat und wozu man den neuen Gegenstand eigentlich genau braucht oder gebrauchen
will. Oft hilft auch eine Wunschliste zu schreiben und diese nach einiger Zeit
wieder hervorzuholen. Oftmals lösen sich scheinbar dringende Wünsche einfach so
in Luft auf. Auch bewährt hat sich das Tauschprinzip. Für jede neu gekaufte
Sache wird eine alte Sache entsorgt. Alt gegen Neu ist gerade am Anfang eine
gute Hilfe. Kaufen sollte kein Akt der
Belohnung sein und erst recht nicht sich zum Rausch ausbreiten, Kaufen sollte
die Beschaffung neuer und vor allem benötigter Dinge sein. Anstatt sein Geld in
Spontankäufen versiegen zu lassen, kann man sich eine Spardose ohne
Bodenöffnung kaufen (ich bevorzuge da immer die Spardosen aus Blech, die nur
oben eine Öffnung haben und nur mit dem Dosenöffner zu öffnen sind) und abends
etwas Kleingeld aus dem Portemonnaie dort hineinwerfen. Nach und nach wird dann eine feine Summe
zusammenwachsen, die man z. B. für den nächsten Computer, Urlaub … ausgeben
kann.
Nach dem Krieg oder auch noch in der DDR war es wichtig
Sachen zu sammeln und aufzuheben, denn es gab so viele Mangelwaren und man wusste
nie, wann es das benötigte Ding wieder gab. Wenn man etwas hatte war man reich.
Man konnte aushelfen und tauschen und konnte in anderen Situationen vielleicht
gerade das eintauschen, auf das man schon lange gewartet hatte. Etwas haben
bedeutete Besitz zu haben und Besitztum war Reichtum. Man war unabhängig von
anderen und von irgendwelchen Engpässen. Auch erschuf Besitz einen gewissen
Status. Man gehörte dazu, man war wer. Aber wir leben heute weder in einer
Mangelwirtschaft noch gibt es Bananen nur einmal im Jahr. Wir müssen nicht, wie
unsere Großeltern, alles sammeln und horten. Lange Rede, kurzer Sinn: wenn ich ein Bild aufhängen will,
dann genügt mir das Loch in der Wand, dann brauche ich nicht die Bohrmaschine
im Schrank für die restlichen 355 Tage des Jahres.
schönen Gruß =)
Samstag, 17. August 2013
Projekt Bye Bye - Woche 5 - Warum haben wir eigentlich so viel Kram? Besitz und was man damit anfängt. #1
Warum haben wir eigentlich so viel Kram? Warum sammelt sich im Laufe der Zeit so viel Zeug an? Und die vielleicht entscheidenste Frage: Warum entsorgen wir nichts? Sicherlich wird der eine oder andere hier direkt gleich einmal die Faulheit als Übeltäter präsentieren oder schlicht seine Bequemlichkeit. Wir sind alle gerne mal bequem und faul, der Anstrengung aus dem Weg gehen und fünfe mal gerade sein lassen. Aber ist das nicht eher eine Art Alibigrund, ich meine, kann ein Mensch wirklich so faul sein, dass er es nicht mal mehr schafft Schränke und Schubladen auszumisten?
Es geht ja nicht primär darum mit so wenig Besitz
wie möglich zu leben. Sicherlich wollen nur die wenigsten einen Minimalistenrekord aufstellen. Obwohl der Minimalismus offenbar immer mehr zum Trend wird.
Angefangen von armen Studenten in Großstädten, weiterverbreitet über die Medien
wie z. B. das Fernsehen bis hin in die PR- und Marketingabteilungen. Mehr Platz
wird zum Trend. Etwas seltsam finde ich persönlich dabei die Werbung mancher
Firmen für den Minimalismus, da sie doch davon leben, dass wir ihre Produkte
kaufen und das bitte auch ziemlich zahlreich und häufig.
Im Laufe des Projektes habe ich mich natürlich mit dem Minimalismus
etwas näher auseinandergesetzt und gelernt, dass es dabei nicht um den
hauptsächlichen Verzicht von Besitz geht, sondern eigentlich um Prinzipien wie
Konzentration, Bewusstwerdung und Ordnung. Und während das alles ineinander
übergeht kann man dabei sein Leben nach und nach entrümpeln und dadurch sich
(wieder) auf das eher Wesentliche konzentrieren. Klingt eigentlich ganz
vernünftig und erstrebenswert, denn, mal Hand aufs Herz, wie viel von dem über
die Jahre angesammelten Zeug braucht man eigentlich wirklich? Wenn man sich auf
das konzentrieren kann, was wirklich wichtig ist, dann folgt daraus doch auch
in der Konsequenz mehr Platz, Zeit und Lust und das wird zu mehr Lebensfreude in all ihren
Facetten. Es wird weniger Energie für Unwichtiges verbraucht, man muss nicht
mehr ewig lange suchen („Es muss doch hier sein …“) und man kann sich wieder
auf das konzentrieren was man gerade macht. Ich bin zwar ein Mensch, der gerne
mehrere Sachen gleichzeitig macht und dabei noch weitere schonmal begutachtet, aber
wenn man sich ganz nur einer Sache widmet, ohne von anderen Sachen abgelenkt zu
werden, dann ist das ein noch ganz anderes Gefühl.
Um eine Grundlage zu erschaffen ist es wichtig sich drei
kleine Fragen zu den Sachen zu stellen, die so in der Wohnung herumliegen:
Wann habe ich das zum letzten Mal benutzt?
Habe ich es in den letzten Wochen überhaupt vermisst?
Benötige ich das Ding überhaupt noch? Und wenn ja: für was?
Ich habe mal ein wenig nachgedacht und es scheint mir
offensichtlich, dass das Anhäufen von Besitztümern das Ergebnis eines Zusammenspiels mehrerer Faktoren ist. Zum einen
die bereits erwähnte Faulheit oder Bequemlichkeit. Wer kennt es nicht dieses: „Morgen
fange ich damit an. Aber heute ist noch das und das und das angesagt!“? Dazu
kommen dann ein paar Erinnerungen. Vielleicht erinnert man sich daran, wo,
wann, wie man einen Gegenstand gekauft oder geschenkt bekommen hat. Oder was
man schon alles mit ihm erlebt hat. Man hängt sozusagen an diesem Ding. Das ist
dann genauso wie mit Büchern. Ich glaube, gerade hier fühlen sich viele am unwohlsten,
wenn sie Bücher wegwerfen oder weggeben. Und sei es in die Bibliothek. Mir
wurde auch gesagt, Bücher wegwerfen ist wie Bücher verbrennen. Natürlich sind
wir bei diesem Thema vorbelastet, es lässt sich nicht leugnen. Aber bedeutet
das nun, dass ich alle greifbaren Bücher sammeln und horten muss, nur weil im
letzten Jahrhundert so etwas geschah? Wenn man diesen Gedanken weiterverfolgt,
dann heißt das am Ende doch, dass ich irgendwann in eine Lagerhalle ziehen
muss, weil keine bezahlbare Wohnung mehr groß genug ist. Und dann folgt auch
ganz schnell der verlorene Überblick. Wenn man dann nicht Buch führt oder ein
Ordnungssystem hat, bei dem man sofort weiß was man hat und was nicht, steigt
die Gefahr etwas doppelt zu kaufen. Ist mir vor ein paar Wochen auch wieder
passiert, als ich in der Bibliothek mir was im Buchverkauf ausgesucht habe.
Daheim bemerkt ich dann: Ups, da steht schon so ein Buch mit demselben Titel im
Regal. Ich glaube, das wäre mir nicht passiert, wenn ich nur 100 Bücher im Regal
stehen hätte. Bei Büchern ist ein weiterer Punkt die Sache mit der Belletristik. Ich persönlich lese einen
Roman selten zwei Mal, höchstens im Abstand von 10 Jahren oder um etwas
nachzuschlagen. Ich kaufe mir also ein Buch, lese es, stelle es ins Regal und
schaue es mir dort an. Für mich ist an dieser Stelle mein Kindle wichtig
geworden. Es nimmt weniger Platz weg, ich kann die Bücher als Datei auf dem
Rechner oder einem USB-Stick lagern und der verbrauchte Platz ist stark minimiert.
Eine weitere Möglichkeit ist auch die schon erwähnte Bibliothek. Da spare ich
sogar noch Geld, auch, wenn ich manchmal ein Buch erst vorbestellen muss. Oder
zu den Zweigstellen fahren muss, weil der Austausch untereinander in unserer Bibliothek
nicht funktioniert. Wenn die Stadtbibliothek ein Buch nicht hat, dann finde ich
es meistens in unser gut bestückten Universitätsbibliothek, in der sich auch
jeder Einwohner einfach registrieren lassen kann.
Manchmal sieht man aber auch etwas und denkt sich „Wow, so
was cooles. Die Idee ist toll, die Umsetzung noch viel besser.“ Und Schwupps –
ist es gekauft. Nur um hinterher festzustellen, dass das Produkt doch nicht so
toll ist und auch nicht den Erwartungen entspricht. Dann hat man es aber schon
gekauft, zum Wegwerfen ist es vielleicht zu schade. Was macht man nun damit? Erstmal
daheim in eine Ecke oder Schublade legen und mit der Zeit vergessen. Aber genau
dort nimmt das Ding, das wir eigentlich nicht haben wollen, weil wir nicht
wissen, was wir damit machen soll und es nicht so funktioniert wie wir
erhofften, Platz weg. Und wenn sich dann noch ein paar Dinge sammeln, die genauso
sind, dann ist schon eine Schublade nur mit Produkten belegt, die wir in guter
Hoffnung gekauft haben, die sich als Schund herausstellten und die wir uns
nicht getrauen zu entsorgen. Es könnte ja noch mal gebraucht werden.
Vielleicht. Irgendwann. Hoffentlich. Oder auch nicht. Was hindert uns
eigentlich daran, die gesamte Schublade herauszuziehen, über eine Mülltüte zu
halten, umzudrehen und dann bye bye? Der Gedanke, dass wir dafür einmal Geld
ausgegeben haben und das aufkeimende Gefühl, dass das Wegwerfen dieses
Produktes genauso wäre, als würden wir Geld wegwerfen? Das Geld haben wir leider
schon beim Kauf weggeworfen. Das ist schon längst weg. Wir haben es umgewandelt
in ein Produkt, das wir gar nicht brauchen und das nur unnötigen Platz
wegnimmt. Auch wenn es schade ist, aber ich finde, man sollte sich von solchen
Dingen trennen. Das Ergebnis ist mehr Platz, sowie ein hoffentlich besseres
Gespür für was man in Zukunft sein Geld ausgibt.
Neben selbstgekauften Dingen gibt es immer wieder die Welt
der Geschenke. Ob es nun Großmütter sind oder besorgte Eltern (hier haben
besonders Mütter dieses Gen), gerade wenn man sich wohnlich verändert scheinen
bei ihnen die Angst aufzukommen, es könnte irgendetwas fehlen. Man könnte
handtuch- oder bettzeuglos enden und dann verwirrt nicht weiterwissen. Und zur
Vorsorge wird man eben mit all diesen Dingen nach und nach durch Geschenke
eingedeckt. Dabei sind die schenkenden Menschen sowie das jeweilige Geschenk
beliebig auswechselbar. Vor Jahren habe ich mal aus der Verwandtschaft ein
rotes Glasherz mit ungewöhnlich stark duftendem Shampoo zum Geburtstag
bekommen. In dem Shampoo, mitten im Herz, war noch irgendeine Plasteblume
eingelassen. Ich habe keine Ahnung wo die Flasche am Ende verblieben ist, ich
erinnere mich nur noch an den entgeisterten Augenblick, als ich mein Geschenk
bekam. Es ist ein Geschenk, andere Menschen haben ihre Zeit und Geld für einen investiert. Sie
freuen sich vielleicht sogar darüber mir eine Freude zu machen, aber was, wenn
das ganze total verfehlt ist? Wie reagiert man richtig, wenn man etwas
geschenkt oder aufgeschwatzt bekommt, dass man weder braucht noch will? Der
Anstand sagt eigentlich, dass man das Geschenk erstmals annimmt, aber was, wenn ich mich damit nur belastet
fühle? Kann man ein Geschenk ablehnen ohne den Schenkenden vor den Kopf zu
stoßen und zu verletzen? Oder hat man eher sozusagen die Pflicht, es erst
einmal freudestrahlend anzunehmen und es dann später, wenn der Besuch gegangen
ist, in die hinterste Schrankecke zu stecken? Aber damit würde man sich ja auch
so nach und nach Schränke und Schubladen zupacken. Meist noch, wenn man das
jeweils geschenkte Ding immer wieder rausholen will/muss, wenn der Schenkende
zu Besuch kommt. Damit Oma die Vase auf dem Fensterbrett sieht. Oder gar das
Geschirr in Gebrauch. Man hat das, was man eigentlich gar nicht mag und will,
dann in seiner Wohnung und muss es beherbergen. Oder darf man dem Schenkenden
einfach so frei raus sagen, dass man sein Geschenk nicht mag und nicht will?
schönen Gruß =)
Donnerstag, 15. August 2013
Das war die Hanse Sail 2013 - #1
Vergangene Woche fand hier in Rostock die mittlerweile 23. Hanse Sail statt. Dabei handelt es sich um die größte maritime Veranstaltung in MV, die an jedem zweiten Wochenende im August stattfindet, und auch um eine der größten im gesamten Ostseeraum. Es finden aber im Unterschied zur Kieler Woche keine Regatten statt. Stattdessen laden die über 200 Groß- und Traditionssegler, Kreuzfahrtschiffe, Fähren und viele andere große Seeschiffe zum Anschauen und Mitsegeln ein, wie z. B. die Gorch Fock, die Alexander von Humboldt, die Kruzenshtern und die Mir. Mir persönlich ist aufgefallen, dass dieses Jahr viele Niederländer mitgemacht haben, daneben stammten die Schiffe und Crews aber aus vielen unterschiedlichen Nationen. Parallel zur Hanse Sail findet regelmäßig ein Seefliegertreffen mit durchschnittlich 20 Wasserflugzeugen statt. Davon ist auch immer mindestens eins am Himmel zu sehen. Die Krönung ist dann das am Samstagabend gegen 22:30 Uhr folgende Höhenfeuerwerk, in Warnemünde und im Stadthafen gleichzeitig. Zu dieser Zeit halten sich gefühlt alle Rostocker und Gäste (die Hanse Sail hat regelmäßig über 1.000.000 Gäste) im Stadthafen oder in Warnemünde auf. Die Bewegungsfreiheit des Einzelnen könnt Ihr Euch sicherlich vorstellen.
Wir sind dieses Jahr auch wieder mitgesegelt, dieses Mal auf der Neerlandia. Von der insgesamt vierstündigen Fahrt brauchten wir insgesamt gut zwei Stunden um vom Stadthafen über die Warnow nach Warnemünde zu schippern. Ich genieße diese Fahrt jedes Mal und würde sie am liebsten jede Woche wiederholen. Zur Crew gehörten auch zwei kleine Mädchen, die beide an Board dort geboren wurden. Finde ich richtig süß. Beide sind wie alte Bootshasen ganz selbstverständlich auf dem Boot herumgelaufen und wußten genau wie sie sich wo zu verhalten hatten.
Obwohl es an diesem Tag leider primär bevölkt war, habe ich mir eine rote Gesichtsfärbung eingefangen. Ich hole mir in der Regel sehr leicht einen Sonnenbrand, aber ich dachte, da es bewölkt ist, brauche ich mich mal nicht eincremen. Tja, da lag ich etwas daneben. Zum Glück blieb es bei der roten Färbung und wuchs nicht zu einem Sonnenbrand heran. Nach ein paar Tagen mit regelmäßiger Behandlung durch Aprés Sun Produkte hatte sich das dann auch gut gelegt. Insgesamt habe ich knapp 950 Bilder an diesen Tagen gemacht, mir tat am Ende der rechte Zeigefinger schon weh. Aber es war einfach überwältigend. Ein paar erste Bilder möchte ich Euch hier nun zeigen :) Weiter folgen dann nach und nach.
Nach und nach werden hier noch weitere Bilder und Filme folgen, ich muss aber ersteinmal alles sichten, bearbeiten und schneiden ^^
schönen Gruß =)
Wir sind dieses Jahr auch wieder mitgesegelt, dieses Mal auf der Neerlandia. Von der insgesamt vierstündigen Fahrt brauchten wir insgesamt gut zwei Stunden um vom Stadthafen über die Warnow nach Warnemünde zu schippern. Ich genieße diese Fahrt jedes Mal und würde sie am liebsten jede Woche wiederholen. Zur Crew gehörten auch zwei kleine Mädchen, die beide an Board dort geboren wurden. Finde ich richtig süß. Beide sind wie alte Bootshasen ganz selbstverständlich auf dem Boot herumgelaufen und wußten genau wie sie sich wo zu verhalten hatten.
Obwohl es an diesem Tag leider primär bevölkt war, habe ich mir eine rote Gesichtsfärbung eingefangen. Ich hole mir in der Regel sehr leicht einen Sonnenbrand, aber ich dachte, da es bewölkt ist, brauche ich mich mal nicht eincremen. Tja, da lag ich etwas daneben. Zum Glück blieb es bei der roten Färbung und wuchs nicht zu einem Sonnenbrand heran. Nach ein paar Tagen mit regelmäßiger Behandlung durch Aprés Sun Produkte hatte sich das dann auch gut gelegt. Insgesamt habe ich knapp 950 Bilder an diesen Tagen gemacht, mir tat am Ende der rechte Zeigefinger schon weh. Aber es war einfach überwältigend. Ein paar erste Bilder möchte ich Euch hier nun zeigen :) Weiter folgen dann nach und nach.
Kruzenshtern |
An dieser Stelle führt der Warnow-Tunnel unter der Warnow entlang und wir sind den ganzen Autos über den Kopf hinwegge"flogen" ;) |
MIR (russ. Frieden) |
Nach und nach werden hier noch weitere Bilder und Filme folgen, ich muss aber ersteinmal alles sichten, bearbeiten und schneiden ^^
schönen Gruß =)
Mittwoch, 14. August 2013
Projekt Bye Bye - Woche 4 - es beginnt zu dümpeln
Ich habe es in den beiden vergangenen Wochen leider nicht geschafft, den aktuellen Post zu erstellen und das jeweilige Wochenbild anzufertigen. Das werde ich diese Woche natürlich nachholen. Hier folgt nun der Post für die vierte Woche.
Mir ist aufgefallen, dass einige Leute, die hier die aussortierten Dinge sehen, irgendwann anmerken, dass sie die gerne übernommen hätten. Vielleicht sollte ich die Dinge demnächst erstmal nur sammeln um ihnen somit noch eine "Schonfrist" zu geben. Aber auf der anderen Seite, hätte ich sie dann noch länger im Haus. Sie wäre nicht weg und wer weiß, vielleicht komme ich doch noch auf die Idee, dass ich das eine oder andere doch noch vielleicht irgendwann einmal gebrauchen könnte. Dem möchte ich eigentlich soweit es geht vorbeugen.
Momentan bin ich in einer Phase, in der es mir manchmal schwer fällt etwas für den Tag herauszusuchen. Oder vielleicht eher zu finden. Die erste Entrümplungswelle ist über meine Wohnung geschwappt und nun dümpelt das restliche Wasser sozusagen noch hinterher und schaut, was es erfassen kann. Da ich das Projekt aber auf ein ganzes Jahr festgelegt habe, werde ich dieses Jahr auch durchziehen. Ich sehe Sachen in meiner Wohnung, die ich nicht wirklich benötige wie die Unmengen an Bleistiften zum Beispiel oder Bücher, die ich seit Jahren nicht mehr aufgeschlagen habe. Aber ich kann mich nicht von ihnen trennen. Dabei geht es mir gar nicht darum, dass ich sie vielleicht noch irgendwann gebrauchen könnte, sondern eher darum, dass ich sie zu schade zum weggeben finde. Irgendwie bin ich zur Zeit in dieser Schleife gefangen. Als ich vor ein paar Tagen in Warnemünde war, habe ich Muscheln, Federn und ein paar Glasfragmente gesammelt. Das ist bei uns eigentlich mehr oder weniger Tradition. Meine Mutter hat ganze Gläser voller Glasstücke. Seitdem ich klein bin, haben wir gesammelt. Bernsteine, Hühnergötter, Donnerkeile, Glasfragmente ... Aber momentan liegen die kleinen Muscheln hier einfach nur auf dem Schreibtisch herum. Vielleicht ist es da sinnvoll, eine oder zwei Wochen lang eine Art Intensiv-Tagebuch zu führen um versteckte Gewohnheiten aufzuspüren und offenzulegen.
Das Projekt dümpelt in der ersten Flaute herum. Ich bin an einer Stelle angekommen, an der ich an Sachen herantreten müsste, die eigentlich schon fast zum Inventar gehören. Sachen, denen ich stellenweise einen zu hohen Wert beimesse, einen Wert, den sie eigentlich gar nicht haben. Existiert diese Bindungswelt nur in meinem Kopf? Ich glaube, ich habe Angst mich von ihnen zu trennen. Zum einen, weil ich glaube, dass sie zwar nicht in meinen Haushalt gehören, aber dennoch hier sein sollten und zum anderen weil ich glaube, ich könnte sie irgendwann nocheinmal gebrauchen. Wenn ich sie auch in den vergangenen zwei, drei, vier Jahren nicht gebraucht habe. Ich bin gespannt, wie sich dieses Gefühl in den nächsten Wochen entwickeln wird. Wie lange werde ich wohl brauchen, um aus der Flaute herauszukommen?
Nun aber zum Bild der vierten Woche. Trotz der Dümpelei haben sich wieder sieben Dinge zusammengefunden, die meinen Haushalt verlassen werden bzw. es schon getan haben.
Die Eismann-Dose sowie der Kosmetik-Spiegel sind zu meinen Eltern gewandert, meine Mutter hat immer irgendwelchen Kleinkram, der in irgendwelche Behältnisse gehört. Das kleine grüne Ding mit der Gieskanne drauf ist ein Magnetlesezeichen. Ich habe ehrlich keine Ahnung mehr wo ich es herbekommen habe, gekauft habe ich es mir aber nicht. Der rote Kissenbezug ist ebenfalls bei meinen Eltern gelandet. Sicherlich wird er dort in der einen oder anderen Form noch zum Einsatz kommen. Bei mir lag er jedenfalls monatelang nur in der Schublade herum. Die beiden Boxen sowie die beiden Schnellhefter fanden den Weg in den Umsonstladen. Die Hefter hatte ich mir damals fürs Studium zugelegt für die einzelnen Seminare. Aber nach dem Studium lagen konnte ich nur wenige von ihnen weiterhin gebrauchen und so verstaubten diese beiden im Schrank. Ist es nicht immer so mit Dingen, die man gerade ganz dringend braucht, dass sie dann nach einer Weile doch nur noch im Schrank liegen und dort verstauben? Das ist mir bei einigen Sachen bei mir jedenfalls aufgefallen, vielleicht ist es bei Euch ja ganz anders?
schönen Gruß =)
Mir ist aufgefallen, dass einige Leute, die hier die aussortierten Dinge sehen, irgendwann anmerken, dass sie die gerne übernommen hätten. Vielleicht sollte ich die Dinge demnächst erstmal nur sammeln um ihnen somit noch eine "Schonfrist" zu geben. Aber auf der anderen Seite, hätte ich sie dann noch länger im Haus. Sie wäre nicht weg und wer weiß, vielleicht komme ich doch noch auf die Idee, dass ich das eine oder andere doch noch vielleicht irgendwann einmal gebrauchen könnte. Dem möchte ich eigentlich soweit es geht vorbeugen.
Momentan bin ich in einer Phase, in der es mir manchmal schwer fällt etwas für den Tag herauszusuchen. Oder vielleicht eher zu finden. Die erste Entrümplungswelle ist über meine Wohnung geschwappt und nun dümpelt das restliche Wasser sozusagen noch hinterher und schaut, was es erfassen kann. Da ich das Projekt aber auf ein ganzes Jahr festgelegt habe, werde ich dieses Jahr auch durchziehen. Ich sehe Sachen in meiner Wohnung, die ich nicht wirklich benötige wie die Unmengen an Bleistiften zum Beispiel oder Bücher, die ich seit Jahren nicht mehr aufgeschlagen habe. Aber ich kann mich nicht von ihnen trennen. Dabei geht es mir gar nicht darum, dass ich sie vielleicht noch irgendwann gebrauchen könnte, sondern eher darum, dass ich sie zu schade zum weggeben finde. Irgendwie bin ich zur Zeit in dieser Schleife gefangen. Als ich vor ein paar Tagen in Warnemünde war, habe ich Muscheln, Federn und ein paar Glasfragmente gesammelt. Das ist bei uns eigentlich mehr oder weniger Tradition. Meine Mutter hat ganze Gläser voller Glasstücke. Seitdem ich klein bin, haben wir gesammelt. Bernsteine, Hühnergötter, Donnerkeile, Glasfragmente ... Aber momentan liegen die kleinen Muscheln hier einfach nur auf dem Schreibtisch herum. Vielleicht ist es da sinnvoll, eine oder zwei Wochen lang eine Art Intensiv-Tagebuch zu führen um versteckte Gewohnheiten aufzuspüren und offenzulegen.
Das Projekt dümpelt in der ersten Flaute herum. Ich bin an einer Stelle angekommen, an der ich an Sachen herantreten müsste, die eigentlich schon fast zum Inventar gehören. Sachen, denen ich stellenweise einen zu hohen Wert beimesse, einen Wert, den sie eigentlich gar nicht haben. Existiert diese Bindungswelt nur in meinem Kopf? Ich glaube, ich habe Angst mich von ihnen zu trennen. Zum einen, weil ich glaube, dass sie zwar nicht in meinen Haushalt gehören, aber dennoch hier sein sollten und zum anderen weil ich glaube, ich könnte sie irgendwann nocheinmal gebrauchen. Wenn ich sie auch in den vergangenen zwei, drei, vier Jahren nicht gebraucht habe. Ich bin gespannt, wie sich dieses Gefühl in den nächsten Wochen entwickeln wird. Wie lange werde ich wohl brauchen, um aus der Flaute herauszukommen?
Nun aber zum Bild der vierten Woche. Trotz der Dümpelei haben sich wieder sieben Dinge zusammengefunden, die meinen Haushalt verlassen werden bzw. es schon getan haben.
Die Eismann-Dose sowie der Kosmetik-Spiegel sind zu meinen Eltern gewandert, meine Mutter hat immer irgendwelchen Kleinkram, der in irgendwelche Behältnisse gehört. Das kleine grüne Ding mit der Gieskanne drauf ist ein Magnetlesezeichen. Ich habe ehrlich keine Ahnung mehr wo ich es herbekommen habe, gekauft habe ich es mir aber nicht. Der rote Kissenbezug ist ebenfalls bei meinen Eltern gelandet. Sicherlich wird er dort in der einen oder anderen Form noch zum Einsatz kommen. Bei mir lag er jedenfalls monatelang nur in der Schublade herum. Die beiden Boxen sowie die beiden Schnellhefter fanden den Weg in den Umsonstladen. Die Hefter hatte ich mir damals fürs Studium zugelegt für die einzelnen Seminare. Aber nach dem Studium lagen konnte ich nur wenige von ihnen weiterhin gebrauchen und so verstaubten diese beiden im Schrank. Ist es nicht immer so mit Dingen, die man gerade ganz dringend braucht, dass sie dann nach einer Weile doch nur noch im Schrank liegen und dort verstauben? Das ist mir bei einigen Sachen bei mir jedenfalls aufgefallen, vielleicht ist es bei Euch ja ganz anders?
schönen Gruß =)
Dienstag, 13. August 2013
Es ist doch "nur" ein Tier ...
Da ich in den beiden vergangenen Wochen aus besuchstechnischen Gründen kaum Zeit zum Bloggen hatte, werde ich versuchen es in dieser Woche nachzuholen. Bin mal gespannt, wie weit ich das durchalte ;)
Ich habe seit einiger Zeit wieder angefangen Japanisch zu lernen. Vor zwei Jahren hatte ich schon einen Versuch gewagt und sogar einen Kurs in der VHS besucht, dieser hat mir allerdings nicht viel gebracht. Wir haben dort mit dem Buch "Nihongo de dooso" gelernt, welches ich nicht gerade empfehlen kann. Man lernt dort Hiragana und Katakana zusammen und das Buch ist in so kleine Teilschritte unterteilt, dass man am Ende nicht das Gefühl hat, nun wirklich wenigstens die Grundlagen zu können. Ich persönlich ziehe es auch vor, Hiragana und Katakana getrennt zu lernen. Auf YouTube bin ich durch Zufall auf ein recht lustiges Video einer jungen Britin gestoßen, die Deutsch, Französisch und Japanisch lernt. Durch ihre recht angenehme Art und Weise habe ich auch wieder Lust bekommen mich dem Japanischen nochmal zu widmen. Damals war mein Problem auch, dass wir das gesamte Hiragana auf einen Schlag vorgesetzt bekamen und lernen sollten. Ich habe mir jetzt ein paar Apps auf mein Smartphone geholt, mit denen ich ganz bequem mal so nebenbei die einzlenen Kana lernen kann und auch eine Auswertung meines Lernverhaltens bekommme. Ich überlege, ich ob JLPT N5 in Angriff nehmen sollte. Damit hätte ich ein Ziel und ich persönlich finde, damit lernt es sich immer irgendwie leichter. Man weiß, wo man hinwill und konzentriert sich dann auch eben darauf, schaut damit auch weniger nach links und rechts. Der Lernweg wird sozusagen gerader. Ich füge Euch das oben erwähnte Video hier mal ein:
Ich war Ende Juli mit meiner Mutter und einer Bekannten auf einem Konzert von Ina Müller. Vielleicht werden sie einige nicht kennen, sie ist eher im Norden bekannt. Die Stimmung war super. Sie hat mit ihrer typisch nordischen Schnauze viel erzählt und an einer Stelle einen solchen Lachkrampf bekommen, dass sie nicht mehr in ein Lied einsetzen konnte. Sie hat dann lieber mit den beiden Backgroundsängerinnen über Männer "philosophiert", was recht lustig war. Das Konzert endete damit, dass Ina Müller nach der dritten Zugabe dann in gelben Gummistiefeln auf dem Flügel tanzte.
Zuerst hatte ich Bedenken, da es ein Open Air Konzert war und Gewitter vorausgesagt war. Es hat auch dann ein paar Mal geregnet, aber immer nur so ca. drei Minuten und dann war es wieder gut. Mit unseren Regencapes haben wir alles ganz gut überstanden.
Was mich aber vor dem Konzert etwas aufgeregt hat, waren zwei Diskussionen, die ich unserer Bekannten hatte. Es waren keine richtigen Diskussionen, aber ich weiß nicht, wie ich sie sonst beschreiben soll. Zum einen ging es um eine Bekannte von ihr, die schwanger war. Zufälliger Weise ist diese Bekannte eine Veganerin. Die Ärzte hatten festgestellt, dass das Kind sehr unterentwickelt ist. Auch aufgrund der Ernährungsweise der Mutter. Das war natürlich dann der Generalschein für unsere Bekannte Veganer generell eine Mangelernährung zu unterstellen. Bei näherem Nachfragen bekam ich dann heraus, dass die Schwangere sich fast nur von Obst ernährt und auch sonst sehr wenig isst. Nunja, eine vegane Ernährung ist eigentlich sehr ausgewogen, aber sie kann auch zu Problemen führen wie man hier sieht. Das Problem beim Veganismus ist einfach, dass man sich mit der Ernährung auseinandersetzen sollte. Das man weiß, was der Körper braucht und wo man das herbekommen kann um einen ausgewogen und abwechslungsreichen Speiseplan aufzustellen. Wenn jemand dann aber am Tag nicht mehr als eine Tüte Äpfel ist, frage ich mich, warum dann der gesamte Veganismus damit diskreditiert wird. Als ich dann meinte, dass ich mich zum größten Teil ebenfall vegan ernähre und nun wirklich nicht verhungert aussehe waren die Argumente ungreifbar geworden. Um den zweiten Punkt zu erklären muss ich etwas weiter ausholen. Auf dem Weg zum Konzert sprach ich mit meiner Mutter über Tiere im Tierheim. Im Radio lief vorher ein Beitrag über graue Schnauzen, also alte Tiere im Tierheim und das sie so leicht übersehen werden. Jedenfalls meinte ich, wenn ich mir mal einen Hund oder eine Katze aus dem Tierheim holen sollte, dann würde ich da hingehen und einfach das Tier nehmen, was bereits am längsten dort "einsitzt". Fellfarbe, Behinderungen, Alter, Rasse ... wäre mir alles egal. Spielt für mich eigentlich überhaupt keine Rolle. Wir sprachen vor dem Konzert über dies und das und dabei auch über Tiere. Meien Mutter wiederholte meine Aussage, worauf die Bekannte sofort ein Beispiel wusste, was ihr nicht zusagte. Sie kenne eine Frau, die habe sich einen alten Hund aus dem Tierheim geholt und mittlerweile an die 1.000 Euro in Tierarztkosten investiert. Sie, also unsere Bekannte, hätte der Frau dann am liesten von einem krebskranken Kind erzählt, deren Eltern sich eine Therapie für 1.000 Euro nicht leisten können und glücklich über eine Spende einer Stiftung waren. Ich verstehe den Vergleich hier nicht so ganz. Läuft es am Ende wieder darauf hinaus, dass das eine "nur" ein Tier ist?
Ich verstehe es nicht, dass einige Menschen, sofern man über kranke Tier und eventuell auch Behandlungskosten spricht, sofort Gegenargumente mit "menschlichen" Beispielen bringen. Heißt das, ein Tier muss leiden oder sollte eingeschläfert werden, wenn so hohe Kosten entstehen könn(t)en? Ich mag diese Degradierung zu einem Lebewesen zweiter Klasse in solchen Fällen nicht, egal um welches Lebewesen es geht. Eine Einteilung in verschiedene Kategorien ist in der menschlichen Geschichte tief verwurzelt, ob nun in Schwarz/Weiß, Behindert/Nicht-Behindert, Mann/Frau oder was auch immer. Damit entsteht aber auch eine willkührliche Diskriminierung des schwächeren Parts. Egal aus welchen Gründen auch immer er der schwächere ist. Um beim Thema zu bleiben, Tieren wird von omnivor lebenden Menschen, also denen, die Fleisch zur normalen Nahrung zählen, oft ein Ich-Bewusstsein oder gar überhaupt ein Bewusstsein abgesprochen. Ich habe es schon des Öfteren erlebt, dass sich manche da regelrecht reinsteigern können. Vom Hölzchen kommen sie dann zum Stöckchen und enden oft dann bei der Aussage, dass man dann schließlich auch keine Pflanzen mehr essen könne, weil das ja auch Lebewesen sind. Einige fordern dann sogar noch Pflanzenrechte ein. Mittlerweile ist die Wissenschaft in ihrer Forschung aber so weit, dass sie sehr wohl nachweisen können, dass Tiere ein Bewusstsein und viele auch ein Ich-Bewusstsein haben. Rhesus-Affen, Elefanten, Raben- und Krähenvögel, Schimpansen, Orang Utans, Schweine, Delphine ... Alle diese Tiere haben erfolgreich den Spiegeltest in seine verschiedensten Formen absolviert und damit bewiesen, dass sie sich selbst erkennen können. Sie haben also ein Ich-Bewusstsein. Aber auch Mengenunterscheidungen und Werkzeuggebrauch kann ihnen nachgewiesen werden. Spätestens bei Lebewesen mit einem eigenen Bewusstsein kann man von einem Individuum mit eigenen Bedürfnissen und Gefühlen reden. Um Gedanken zu transportieren und sich etwas bewusst zu sein, benötigt man grundlegend ein Zentrales Nervensystem sowie ein Gehirn, etwas, was Pflanzen nachweislich nicht haben. Und was auch gut so ist, denn hätten sie ein ZNS und würden jedes Mal, wenn wir ihnen ein Blatt abknipsen Schmerzen verspüren, müssten sich die Pflanzen bald überall vor Schmerzen krümmen. Ihr Wurzelsystem hindert sie nämlich daran, sich durch Flucht dem Schmerzimpuls zu entziehen.
Es geht am Ende doch nicht wirklich um die einzlenen Kategorien, wie z. B. "Es ist ja 'nur' ein Mädchen.", sondern um die willkührliche Selektion. Um die Zurückstellung eines Lebewesens gegenüber eines anderen. In meinen Augen gibt es das "nur"-Tier nicht. Es sind Tiere, das streitet niemand ab, aber es sind genauso Lebewesen wie wir Menschen auch und sie haben das selbe Recht auf ein erfülltes, schmerzenfreies Leben. Warum also sollte man sich kein älteres Tier aus dem Tierheim holen, wenn es vielleicht sogar schon sein ganzes Leben oder einen großen Teil davon dort verbracht hat? Wer vermag diesem Lebewesen ein erfülltest Leben in dem ihm verbleibenden restlichen Tagen absprechen? Nur weil es leider überall auch Kinder gibt, die krank sind und leiden? Für mich schließt das eine das andere nicht aus, vielleicht, wenn Kliniken (besonders auch Kinderkliniken) endlich mal von ihrer weißen Übersterilität weggkommen würden, könnte man beide Punkte sogar miteinander vereinen? Kinder sind fast immer für alles zu begeistern was Fell hat und wuschelig ist. Warum legen sich die Kliniken nicht in einem dafür bestimmten Areal z. B. eine Meerschweinchengruppe zu? Das nächste Tierheim hat sicherlich einige "vorrätig", oder wenn nicht, dann gibt es noch unzählige Tierschutz- und -rettungsvereine.
schönen Gruß =)
Ich habe seit einiger Zeit wieder angefangen Japanisch zu lernen. Vor zwei Jahren hatte ich schon einen Versuch gewagt und sogar einen Kurs in der VHS besucht, dieser hat mir allerdings nicht viel gebracht. Wir haben dort mit dem Buch "Nihongo de dooso" gelernt, welches ich nicht gerade empfehlen kann. Man lernt dort Hiragana und Katakana zusammen und das Buch ist in so kleine Teilschritte unterteilt, dass man am Ende nicht das Gefühl hat, nun wirklich wenigstens die Grundlagen zu können. Ich persönlich ziehe es auch vor, Hiragana und Katakana getrennt zu lernen. Auf YouTube bin ich durch Zufall auf ein recht lustiges Video einer jungen Britin gestoßen, die Deutsch, Französisch und Japanisch lernt. Durch ihre recht angenehme Art und Weise habe ich auch wieder Lust bekommen mich dem Japanischen nochmal zu widmen. Damals war mein Problem auch, dass wir das gesamte Hiragana auf einen Schlag vorgesetzt bekamen und lernen sollten. Ich habe mir jetzt ein paar Apps auf mein Smartphone geholt, mit denen ich ganz bequem mal so nebenbei die einzlenen Kana lernen kann und auch eine Auswertung meines Lernverhaltens bekommme. Ich überlege, ich ob JLPT N5 in Angriff nehmen sollte. Damit hätte ich ein Ziel und ich persönlich finde, damit lernt es sich immer irgendwie leichter. Man weiß, wo man hinwill und konzentriert sich dann auch eben darauf, schaut damit auch weniger nach links und rechts. Der Lernweg wird sozusagen gerader. Ich füge Euch das oben erwähnte Video hier mal ein:
Ich war Ende Juli mit meiner Mutter und einer Bekannten auf einem Konzert von Ina Müller. Vielleicht werden sie einige nicht kennen, sie ist eher im Norden bekannt. Die Stimmung war super. Sie hat mit ihrer typisch nordischen Schnauze viel erzählt und an einer Stelle einen solchen Lachkrampf bekommen, dass sie nicht mehr in ein Lied einsetzen konnte. Sie hat dann lieber mit den beiden Backgroundsängerinnen über Männer "philosophiert", was recht lustig war. Das Konzert endete damit, dass Ina Müller nach der dritten Zugabe dann in gelben Gummistiefeln auf dem Flügel tanzte.
Zuerst hatte ich Bedenken, da es ein Open Air Konzert war und Gewitter vorausgesagt war. Es hat auch dann ein paar Mal geregnet, aber immer nur so ca. drei Minuten und dann war es wieder gut. Mit unseren Regencapes haben wir alles ganz gut überstanden.
Was mich aber vor dem Konzert etwas aufgeregt hat, waren zwei Diskussionen, die ich unserer Bekannten hatte. Es waren keine richtigen Diskussionen, aber ich weiß nicht, wie ich sie sonst beschreiben soll. Zum einen ging es um eine Bekannte von ihr, die schwanger war. Zufälliger Weise ist diese Bekannte eine Veganerin. Die Ärzte hatten festgestellt, dass das Kind sehr unterentwickelt ist. Auch aufgrund der Ernährungsweise der Mutter. Das war natürlich dann der Generalschein für unsere Bekannte Veganer generell eine Mangelernährung zu unterstellen. Bei näherem Nachfragen bekam ich dann heraus, dass die Schwangere sich fast nur von Obst ernährt und auch sonst sehr wenig isst. Nunja, eine vegane Ernährung ist eigentlich sehr ausgewogen, aber sie kann auch zu Problemen führen wie man hier sieht. Das Problem beim Veganismus ist einfach, dass man sich mit der Ernährung auseinandersetzen sollte. Das man weiß, was der Körper braucht und wo man das herbekommen kann um einen ausgewogen und abwechslungsreichen Speiseplan aufzustellen. Wenn jemand dann aber am Tag nicht mehr als eine Tüte Äpfel ist, frage ich mich, warum dann der gesamte Veganismus damit diskreditiert wird. Als ich dann meinte, dass ich mich zum größten Teil ebenfall vegan ernähre und nun wirklich nicht verhungert aussehe waren die Argumente ungreifbar geworden. Um den zweiten Punkt zu erklären muss ich etwas weiter ausholen. Auf dem Weg zum Konzert sprach ich mit meiner Mutter über Tiere im Tierheim. Im Radio lief vorher ein Beitrag über graue Schnauzen, also alte Tiere im Tierheim und das sie so leicht übersehen werden. Jedenfalls meinte ich, wenn ich mir mal einen Hund oder eine Katze aus dem Tierheim holen sollte, dann würde ich da hingehen und einfach das Tier nehmen, was bereits am längsten dort "einsitzt". Fellfarbe, Behinderungen, Alter, Rasse ... wäre mir alles egal. Spielt für mich eigentlich überhaupt keine Rolle. Wir sprachen vor dem Konzert über dies und das und dabei auch über Tiere. Meien Mutter wiederholte meine Aussage, worauf die Bekannte sofort ein Beispiel wusste, was ihr nicht zusagte. Sie kenne eine Frau, die habe sich einen alten Hund aus dem Tierheim geholt und mittlerweile an die 1.000 Euro in Tierarztkosten investiert. Sie, also unsere Bekannte, hätte der Frau dann am liesten von einem krebskranken Kind erzählt, deren Eltern sich eine Therapie für 1.000 Euro nicht leisten können und glücklich über eine Spende einer Stiftung waren. Ich verstehe den Vergleich hier nicht so ganz. Läuft es am Ende wieder darauf hinaus, dass das eine "nur" ein Tier ist?
Ich verstehe es nicht, dass einige Menschen, sofern man über kranke Tier und eventuell auch Behandlungskosten spricht, sofort Gegenargumente mit "menschlichen" Beispielen bringen. Heißt das, ein Tier muss leiden oder sollte eingeschläfert werden, wenn so hohe Kosten entstehen könn(t)en? Ich mag diese Degradierung zu einem Lebewesen zweiter Klasse in solchen Fällen nicht, egal um welches Lebewesen es geht. Eine Einteilung in verschiedene Kategorien ist in der menschlichen Geschichte tief verwurzelt, ob nun in Schwarz/Weiß, Behindert/Nicht-Behindert, Mann/Frau oder was auch immer. Damit entsteht aber auch eine willkührliche Diskriminierung des schwächeren Parts. Egal aus welchen Gründen auch immer er der schwächere ist. Um beim Thema zu bleiben, Tieren wird von omnivor lebenden Menschen, also denen, die Fleisch zur normalen Nahrung zählen, oft ein Ich-Bewusstsein oder gar überhaupt ein Bewusstsein abgesprochen. Ich habe es schon des Öfteren erlebt, dass sich manche da regelrecht reinsteigern können. Vom Hölzchen kommen sie dann zum Stöckchen und enden oft dann bei der Aussage, dass man dann schließlich auch keine Pflanzen mehr essen könne, weil das ja auch Lebewesen sind. Einige fordern dann sogar noch Pflanzenrechte ein. Mittlerweile ist die Wissenschaft in ihrer Forschung aber so weit, dass sie sehr wohl nachweisen können, dass Tiere ein Bewusstsein und viele auch ein Ich-Bewusstsein haben. Rhesus-Affen, Elefanten, Raben- und Krähenvögel, Schimpansen, Orang Utans, Schweine, Delphine ... Alle diese Tiere haben erfolgreich den Spiegeltest in seine verschiedensten Formen absolviert und damit bewiesen, dass sie sich selbst erkennen können. Sie haben also ein Ich-Bewusstsein. Aber auch Mengenunterscheidungen und Werkzeuggebrauch kann ihnen nachgewiesen werden. Spätestens bei Lebewesen mit einem eigenen Bewusstsein kann man von einem Individuum mit eigenen Bedürfnissen und Gefühlen reden. Um Gedanken zu transportieren und sich etwas bewusst zu sein, benötigt man grundlegend ein Zentrales Nervensystem sowie ein Gehirn, etwas, was Pflanzen nachweislich nicht haben. Und was auch gut so ist, denn hätten sie ein ZNS und würden jedes Mal, wenn wir ihnen ein Blatt abknipsen Schmerzen verspüren, müssten sich die Pflanzen bald überall vor Schmerzen krümmen. Ihr Wurzelsystem hindert sie nämlich daran, sich durch Flucht dem Schmerzimpuls zu entziehen.
Es geht am Ende doch nicht wirklich um die einzlenen Kategorien, wie z. B. "Es ist ja 'nur' ein Mädchen.", sondern um die willkührliche Selektion. Um die Zurückstellung eines Lebewesens gegenüber eines anderen. In meinen Augen gibt es das "nur"-Tier nicht. Es sind Tiere, das streitet niemand ab, aber es sind genauso Lebewesen wie wir Menschen auch und sie haben das selbe Recht auf ein erfülltes, schmerzenfreies Leben. Warum also sollte man sich kein älteres Tier aus dem Tierheim holen, wenn es vielleicht sogar schon sein ganzes Leben oder einen großen Teil davon dort verbracht hat? Wer vermag diesem Lebewesen ein erfülltest Leben in dem ihm verbleibenden restlichen Tagen absprechen? Nur weil es leider überall auch Kinder gibt, die krank sind und leiden? Für mich schließt das eine das andere nicht aus, vielleicht, wenn Kliniken (besonders auch Kinderkliniken) endlich mal von ihrer weißen Übersterilität weggkommen würden, könnte man beide Punkte sogar miteinander vereinen? Kinder sind fast immer für alles zu begeistern was Fell hat und wuschelig ist. Warum legen sich die Kliniken nicht in einem dafür bestimmten Areal z. B. eine Meerschweinchengruppe zu? Das nächste Tierheim hat sicherlich einige "vorrätig", oder wenn nicht, dann gibt es noch unzählige Tierschutz- und -rettungsvereine.
schönen Gruß =)
Donnerstag, 1. August 2013
Rostock in Bildern - pt. 3
Vor ein paar Tagen bin ich mal wieder mit meinen Kameras samt Stativ nach Warnemünde gefahren um ein paar neue Bilder, des mir so vertrauten zu machen. Die Kreuzliner, die großen Fähren, die sich bis zum Horizont hinziehende Ostsee - für mich alles ganz normal, denn ich bin mit diesen Dingen aufgewachsen. Aber trotzdem versuche ich die Welt mit anderen Augen zu sehen, versuche immer mal wieder das zu sehen, was Touristen sehen. So sind aus dem Material bisher zwei kleine Filme und ein paar nette Bilder entstanden.
Warnemünde, 1195 in dänischen Urkunden das erste Mal erwähnt, ist ein nördlicher Ortsteil von Rostock. Wie der Name sicherlich schon vermuten lässt, mündet hier die Warnow in die Ostsee. Die Stelle ist auf dem folgenden Video auch zu sehen. Warnemünde zählt mit zu den beliebtesten Ostseebädern und kann unter anderem einen 150 m breiten Sandstrand aufbieten. So breit wie kein anderer Ort an der deutschen Ostseeküste. Seit 1323 gehört Warnemünde, das ehemals ein Fischerdorf war, zu Rostock. Worüber die Warnemünder nicht immer wirklich froh waren, schließlich profitierten sie auch erst recht spät vom Reichtum der Hansestadt.
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere mit DDR-Wurzeln noch an das berühmte Hotel Neptun, das bereits seit 1971 zur gehobenen Klasse gehört.
Die Einfahrt einer Fähre von der Ostsee in die Warnow
Leuchtturm und Teepott
Der Leutturm wurde 1898 in Betrieb genommen und hat eine Höhe von fast 37 m. Das Licht, welches man heute jeden Abend immernoch bewundern kann, ist bis zu 20 Seemeilen sichtbar.
Der Teepott ist ein, als in der Art einer Mehrzweckhalle erbauter Einzelbau aus dem Jahr 1967. Vor dem Prestigebau stand an der Stelle seit 1925 eine kreisrunde Gaststätte. Nach dem Kriegsende 1945 wurde der Pavillion durch Brandstiftung zerstört. Auf den alten Grundmauern wurde dann der Teepott erbaut, der während der DDR-Zeit ein Restaurant enthielt. Nach der Wende ging das Privatisierungstheater los, gefolgt von längerem Leerstand. Eine Komplettsanierung erfolgte erst 2001 und nun sind in diesem Gebäude u. a. ein Restaurant, ein Café und eine Cocktailbar enthalten. Der Name "Teepott" geht übrigens auf den früheren Teepavillion zurück, der wie ein Topf aussah. Da für damalige Mecklenburger ein Topf aber immer noch ein Pott war, ergab das am Ende dann den Teepott.
Leuchtturm an der Hafeneinfahrt
Der rote Leuchtturm an der Hafeneinfahrt steht auf der Seite von Hohe Düne. Dieser rostocker Ortsteil liegt gegenüber von Warnemünde. Dort befindet sich übrigens auch der Marinestützpunkt, den einzigen der Deutschen Marine in den neuen Bundesländern, sowie der Yachthafen mit dem vornehmen Hotelkomplex.
Ein Segelschiff fährt in den Hafen
Kreuzfahrtschiff "Emerald Princess" fährt auf die Ostsee
Da Rostock mit Warnemünde über einen großen deutschen Hafen verfügt, bekommen wir auch unzählige Male im Jahr Besuch von den verschiedensten Kreuzfahrtschiffen, die hier neben den täglich verkehrenden Fähren Station machen. An 47 Liegeplätzen können Schiffe mit einer Länge bis zu 300 m festmachen. Direkt am Kreuzfahrthafen gibt es acht Liegeplätze bis zu einer maximalen Länge von 355 m. Die Emerald Princess ist ein Grand-Klasse Kreuzfahrtschiff der Princess Cruises mit einer Länge von 290 m. Sie wurde 2006 gebaut und trat ihren Dienst 2007 an. Die Emerald Princess fährt Rostock regelmäßig wohl alle ein, zwei Monate an. Jedenfalls habe ich sie schon des Öfteren vor die Kamera bekommen. Neben der Princess fährt übrigens der Lotse, leicht zu übersehen ;)
Emerald Princess
Noch einmal die Emerald Princess, dieses Mal in der kompletten Länge und mit dem Lotsen vorneweg.
Die Ostsee und die Sonne
An diesem Abend gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang, den ich auch unbedingt natürlich fotografieren musste. Der Himmel enthielt vom zarten Rot bis zum quietschigen Gelb irgendwie jeden Farbton. Ich war von diesem Anblick wirklich total überwältigt, so dass ich erst recht zum Schluss auch mal zum Filmen kam. Den Film hänge ich Euch als letztes hier an.
Die Sonne in der Ostsee
Die Ostsee verschluckt die Sonne
schöne Grüße =)
Warnemünde, 1195 in dänischen Urkunden das erste Mal erwähnt, ist ein nördlicher Ortsteil von Rostock. Wie der Name sicherlich schon vermuten lässt, mündet hier die Warnow in die Ostsee. Die Stelle ist auf dem folgenden Video auch zu sehen. Warnemünde zählt mit zu den beliebtesten Ostseebädern und kann unter anderem einen 150 m breiten Sandstrand aufbieten. So breit wie kein anderer Ort an der deutschen Ostseeküste. Seit 1323 gehört Warnemünde, das ehemals ein Fischerdorf war, zu Rostock. Worüber die Warnemünder nicht immer wirklich froh waren, schließlich profitierten sie auch erst recht spät vom Reichtum der Hansestadt.
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere mit DDR-Wurzeln noch an das berühmte Hotel Neptun, das bereits seit 1971 zur gehobenen Klasse gehört.
Die Einfahrt einer Fähre von der Ostsee in die Warnow
Leuchtturm und Teepott
Der Leutturm wurde 1898 in Betrieb genommen und hat eine Höhe von fast 37 m. Das Licht, welches man heute jeden Abend immernoch bewundern kann, ist bis zu 20 Seemeilen sichtbar.
Der Teepott ist ein, als in der Art einer Mehrzweckhalle erbauter Einzelbau aus dem Jahr 1967. Vor dem Prestigebau stand an der Stelle seit 1925 eine kreisrunde Gaststätte. Nach dem Kriegsende 1945 wurde der Pavillion durch Brandstiftung zerstört. Auf den alten Grundmauern wurde dann der Teepott erbaut, der während der DDR-Zeit ein Restaurant enthielt. Nach der Wende ging das Privatisierungstheater los, gefolgt von längerem Leerstand. Eine Komplettsanierung erfolgte erst 2001 und nun sind in diesem Gebäude u. a. ein Restaurant, ein Café und eine Cocktailbar enthalten. Der Name "Teepott" geht übrigens auf den früheren Teepavillion zurück, der wie ein Topf aussah. Da für damalige Mecklenburger ein Topf aber immer noch ein Pott war, ergab das am Ende dann den Teepott.
Leuchtturm an der Hafeneinfahrt
Der rote Leuchtturm an der Hafeneinfahrt steht auf der Seite von Hohe Düne. Dieser rostocker Ortsteil liegt gegenüber von Warnemünde. Dort befindet sich übrigens auch der Marinestützpunkt, den einzigen der Deutschen Marine in den neuen Bundesländern, sowie der Yachthafen mit dem vornehmen Hotelkomplex.
Ein Segelschiff fährt in den Hafen
Kreuzfahrtschiff "Emerald Princess" fährt auf die Ostsee
Da Rostock mit Warnemünde über einen großen deutschen Hafen verfügt, bekommen wir auch unzählige Male im Jahr Besuch von den verschiedensten Kreuzfahrtschiffen, die hier neben den täglich verkehrenden Fähren Station machen. An 47 Liegeplätzen können Schiffe mit einer Länge bis zu 300 m festmachen. Direkt am Kreuzfahrthafen gibt es acht Liegeplätze bis zu einer maximalen Länge von 355 m. Die Emerald Princess ist ein Grand-Klasse Kreuzfahrtschiff der Princess Cruises mit einer Länge von 290 m. Sie wurde 2006 gebaut und trat ihren Dienst 2007 an. Die Emerald Princess fährt Rostock regelmäßig wohl alle ein, zwei Monate an. Jedenfalls habe ich sie schon des Öfteren vor die Kamera bekommen. Neben der Princess fährt übrigens der Lotse, leicht zu übersehen ;)
Emerald Princess
Noch einmal die Emerald Princess, dieses Mal in der kompletten Länge und mit dem Lotsen vorneweg.
Die Ostsee und die Sonne
An diesem Abend gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang, den ich auch unbedingt natürlich fotografieren musste. Der Himmel enthielt vom zarten Rot bis zum quietschigen Gelb irgendwie jeden Farbton. Ich war von diesem Anblick wirklich total überwältigt, so dass ich erst recht zum Schluss auch mal zum Filmen kam. Den Film hänge ich Euch als letztes hier an.
Die Sonne in der Ostsee
Die Ostsee verschluckt die Sonne
schöne Grüße =)
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